WELTKULTURERBE BOTSWANA


Botswana, Okavango-Delta, Foto: Pixabay

Hügel von Tsodilo mit Felsmalereien

Die Liste der Orte, an denen Felszeichnungen Einblicke in eine längst vergangene Kultur erlauben, ist lang, betrachtet man diesbezüglich die Liste des UNESCO-Welterbes. Im schwedischen Tanum findet man sie ebenso wie im libyschen Tadrat Acacus. Im Kakadu National Park im Norden Australiens haben Ureinwohner ihre Traumwesen auf den Felsen gezeichnet, in der Grotte von Altamira die Jäger aus grauer Vorzeit ihre bevorzugte Jagdbeute. Im Tassili-Gebirge im Süden Algeriens findet man Felszeichnungen und –ritzungen ebenso wie im oberitalienischen Val Camonica. So unterschiedlich der „künstlerische Ausdruck“ auch ist, sie alle sind wichtige Zeugnisse vergangener Hochkulturen.

Botswana, Tsolido, Foto: Oliver Vass (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Foto: Oliver Vass (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Nun wurden auch die Felszeichnungen des Hügels von Tsodilo als Erbe der Menschheit anerkannt. Etwas überschwänglich redet man bei den Tsodilo Hills vom „Louvre der Wüste”. Es ist ein Bild, das in die Irre führt, wenn auch die Zahl der Felsbilder in der Kalahari-Wüste beachtlich ist: 3500 an 350 Orten sind bisher entdeckt, kartiert und beschrieben worden. Die Entdeckung der wohl zwischen dem 8. und dem 13. Jahrhundert entstandenen Felszeichnungen ist keinem Geringeren als dem bekannten Afrikaforscher David Livingstone (1813-1873) zu verdanken. Die in der Region lebenden San sehen in den sich auf 400 Meter erhebenden Tsodilo Hills – im Südwesten Botswanas – den Ort der „Seelen der Verstorbenen und der Geister“. Unter den Abbildungen auf den Felsen finden sich Giraffen, Zebras, Wale und Pinguine, aber auch schlanke männliche Figuren mit erigierten Penissen sowie weibliche Figuren mit breiten Hüften und großen Brüsten. Sehr häufig dargestellt ist die Elenantilope, da die San zu dieser größten afrikanischen Antilopenart eine besondere Beziehung haben, was in ihren Riten und ihrem Glauben zum Ausdruck kommt.

Text: Ferdinand Dupuis-Panther



Okavango-Delta

Das riesige Delta umfasst sowohl Gebiete, die dauerhaft von Wasser bedeckt sind (ca. 600 000 ha) als auch nur saisonal überschwemmtes Grasland (ca. 1,2 Mio ha). Sowohl Pflanzen- wie Tierwelt haben sich auf diese wechselnden Verhältnisse eingestellt. Zu den bedrohten Tierarten dieser Region zählen Geparde, Breitmaulnashörner, Spitzmaulnashörner , Wildhunde und Löwen. .

Botswana, Okvangodelta, Foto: Pixabay



Mehr zu Botswana...

Botswana im Überblick

Botswana gilt als der Inbegriff des wilden Afrika. Nur wenige Gebiete in der Achse Gaborone/ Francistown sind bewohnt, der große Rest des gewaltigen Landes gehört der Tierwelt. 100.000 Elefanten leben in Botswana, 50.000 allein im Chobe National Park. Die grauen Riesen, die andernorts ihrer kostbaren Stoßzähne wegen von Wilderern gnadenlos verfolgt worden waren, hatten in Botswana nichts zu befürchten. Das Land ist aufgrund der riesigen Diamantenvorkommen sehr reich, was bedeutet, dass ein jeder Botswaner ein gutes Ein- und Auskommen hat - ohne sein Leben durch Elfenbeinjägerei finanzieren zu müssen. Weiter...


Mit Löwen unterwegs

Sanft zieht ein frischer Lufthauch über das hohe Gras der Savanne. Verhalten brummend rollt der Geländewagen im fahlen Licht des letzten Mondscheins durch den erwachenden Morgen. Noch sitzen die Safarigäste dicht eingewickelt in Decken auf den offenen Rücksitzen. Leise fröstelnd, doch voller Neugier, geht es auf „Löwensuche“. Weiter...


Mit dem Zug durchs südliche Afrika

Eigentlich müsste er fast eine Inventarnummer tragen. Platz genug hätte er. Groß und stattlich ist der Mann, den Kopf voller blonder Locken, im Gesicht fast immer ein Lächeln. Ein Südafrikaner, wie er im Buche steht. Rudi Ahrens, so sein Name, ist der Chef auf dem Shongololo. Während die Gäste ihre Abteile suchen, hat er etwas Zeit zum Luftholen. Die Bar-Lady Sjila setzt ihm ein Wasser auf den Tresen und er kommt ins Erzählen. „Während der Rovos-Train und der Bluetrain zumindest unter weit gereisten Globetrottern eine feste Größe sind, ist unser Shongololo noch immer mehr ein Underdog, obwohl er schon mehr als 15 Jahre unterwegs ist“, so sinniert er.  Weiter...







FOTOS AUS BOTSWANA