WELTKULTURERBE ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK



Nationalpark Manovo-Gounda St Floris

Welterbe Zentralafrikanische Republik:
Nationalpark Manovo-Gounda St Floris
Die ausgedehnte westafrikanische Wald- und Grassavanne ist der Lebensraum einsam umherstreifender Leoparden, im Rudel jagender Wildhunde, pfeilschneller Geparde und sehr weniger, nur auf den ersten Blick behäbig wirkender Spitzmaulnashörner. Zahlreiche Wasservögel, darunter die Aas nicht verschmähenden Marabus, finden sich in den nördlichen Feuchtgebieten ein. Der Zustand des Parks und das Management sind allerdings derart mangelhaft, dass die UNESCO dieses Welterbe seit 1997 auf der Liste des gefährdeten Welterbes führt. Dies ist kein Einzelfall, denn seit dem Bürgerkrieg im benachbarten Kongo sind auch hier die als Weltnaturerbe anerkannten Nationalparks als gefährdet eingestuft worden. In beiden Ländern führt Wilderei dazu, dass der Tierbestand stetig dezimiert wird. Zur Zeit kann daher über die Zahl der Spitzmaulnashörner und der hier ebenso vorkommenden Waldelefanten keine genaue Angabe gemacht werden. Vermutlich sind im Nationalpark Manovo-Gounda St Floris 80 Prozent des Wildbestandes bisher ausgerottet worden. Der Mord an vier Mitarbeitern des Nationalparks hat ebenso wenig wie die zunehmende organisierte Wilderei dazu geführt, dass die Zentralregierung des Landes entscheidende und nachhaltige Maßnahmen zum Schutz des 17400 Quadratkilometer großen Nationalparks unternommen hat.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Zentralafrikanische Republik im Detail:

Nationalpark Manovo-Gounda St Floris (N/1988)